Annalise-Wagner-Preisträger |
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Annalise-Wagner-Stipendium 2001Marco Zabel:Abschlußbericht des Stipendiaten zur Arbeit an der persönlichen Korrespondenz Annalise Wagners im Förderzeitraum 1. Juli bis 31. Dezember 2001 Auszug .... Der Bestand war vor Aufnahme der Arbeit im Juli 2001 teilweise bereits äußerst grob vorsortiert, zum Teil noch von der Hand Annalise Wagners. Dazu traten unsortierte Konvolute (Stapel/Ordner/Archivbehälter). Der Bestand bildete sich vor allem aus Korrespondenzen, aber auch aus Manuskripten, Notizen, Hand- und Privatakten, die natürlich erhalten blieben und teilweise im Zusammenhang ergänzt wurden, so daß von einem über den Briefwechsel hinausgehenden Nachlaßcharakter gesprochen werden kann. Die persönlichen Akten bestehen vor allem aus Verlagskorrespondenz, etwa in Vorbereitung eigener Publikationen oder für ihre Adoptivtochter Erika Michel, Korrespondenz zur Schriftenreihe des KWA (nach Heften), Korrespondenz betr. Museum und Archiv sowie Privatakten zu Verlag/Buchhandlung/Antiquariat, zur Tätigkeit im Demokratischen Frauenbund 1945/46 und zu Haus- und Grundstücksangelegenheiten. Bemerkenswert auch "Mein Kampf um die Orangerie" und "Rausschmiß KWA". Hinzu kamen Aufzeichnungen, Abschriften, Quittungen, Verkaufslisten und Glückwunschkarten von offiziellen Stellen, etwa zur Ehrenbürgerwürde, auf die die Nachlaßbildnerin großen Wert legte.... ....Die überlieferte Korrespondenz der Nachlaßbildnerin ist insgesamt sehr heterogen strukturiert. Einzelne Teile liegen allerdings in großer Geschlossenheit vor. Wie die Sammlungen des Archivs weitgehend von Annalise Wagner zusammengetragen wurden – somit teilweise "Nachlaßcharakter" tragen – so sind auch die an sie gerichteten Schreiben von der Nachlaßbildnerin teils bewußt als der Aufbewahrung wert eingeschätzt und "gesammelt" worden. Die Kriterien dafür waren offensichtlich privater wie historischer Natur. Anderes ist eher zufällig überkommen. Der Quellenwert der Schreiben variiert dem gemäß stark.... ....Die Zahl der Schreiber/Empfänger wurde mehrmals nach oben korrigiert und liegt jetzt bei ca. 370. Der Umfang der einzelnen Briefwechsel/Kontakte ist sehr unterschiedlich; er reicht von einem vorliegendem Schreiben bis zu über 450 umfangreichen Briefen. Davon ausgehend wird eine Gesamtzahl von ca. 2.500 - 3.000 einzelnen Schreiben erreicht. Auch Ausprägung und Dauer der Korrespondenz variieren sehr stark. Das Spektrum reicht vom kurzen sachbezogenen bis zum jahr(zehnt)elangen freundschaftlichen Kontakt. Die Höchstdauer eines Briefkontakts beträgt ca. 50 Jahre. Herausragend sind dabei die Briefe, Karten usw. der Münchnerin Heimatschriftstellerin Maria Zierer-Steinmüller, die - wenngleich nicht vollzählig – von den Zwanziger Jahren bis zu ihrem Tode 1979 vorliegen oder die zahlreichen und häufig sehr umfangreichen Briefe von Maria Koubenec (bis 1986). Zu Schreiben familiären und freundschaftlichen Ursprungs (auch Jugendbriefe) treten Briefe von Autoren bzw. Wissenschaftlern, in denen der fachliche Austausch im Vordergrund steht. Genannt werden können hier beispielhaft die Namen Paul Steinmann, Adolf Hollnagel oder Heinrich Alexander Stoll. Immer wieder tauchen Schriftsteller unter den Korrespondenzpartner auf. Zahlreich vorhanden sind ebenso Schreiben von Alt-Carolinern oder ehemaligen Neustrelitzern bzw. Mecklenburgern. Genannt seien Roderich Schröder und Gustav Piehler. Der Entstehungszeitraum der Korrespondenzen reicht von den Zwanziger Jahren bis 1986. Schwerpunkte lassen sich am ehesten zu Anfang der Dreißiger und der Siebziger/Achtziger Jahre erkennen. Große Lücken reißen die späten Dreißiger und Vierziger Jahre.... Viele der Briefe
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